Licht - Kamera - Action!
Im Januar setzten sich Hidde Van Manen, Rutger Planken, Willem Schüngel und Anke Le Guével zusammen, um unser erstes interaktives Live-Panelgespräch mit dem Titel „Tales from the Trenches" zu übertragen.
Das Ziel: offen und ehrlich über Misserfolge, Frustrationen und Probleme zu sprechen, wenn man ein Corporate-Venture-Projekt in Angriff nimmt, und persönliche Geschichten und Erkenntnisse über Strategie, Unternehmensführung, Teamaufbau und Anreize zu teilen. In der zweistündigen Sendung sprachen die vier Experten für Geschäftsmodellinnovation über eine Vielzahl von Themen und stellten sich den Fragen des Publikums.
Die Prämisse
Wie so oft entstand das Konzept von „Tales from the Trenches" während eines Gesprächs zwischen zwei Kollegen über das Innenleben eines Projekts - was funktioniert hat, aber vor allem, was nicht funktioniert hat.
"Bei Gesprächen mit Gleichgesinnten in ähnlichen Funktionen erlebte ich ein hohes Maß an Energie, die in den Austausch großartiger Geschichten mündete". Sagte Planken. "Die meisten davon handelten von der harten Arbeit und den Anstrengungen, die erforderlich sind, aber auch von epischen Misserfolgen. Nach einem solchen Gespräch mit Hidde dachten wir beide, dass es ein lohnendes Experiment wäre, wenn wir diese Geschichten einem größeren Publikum zugänglich machen könnten."
Van Manen stimmte zu: "Meine Inspiration kam aus den Gesprächen, die ich mit meinen verschiedenen Kunden über dieses Thema führe. Immer wieder tauchen die gleichen Fragen und Herausforderungen auf. Mir ist aufgefallen, dass es so viele Nuancen und Besonderheiten gibt, um von der 'Theorie' zum 'Erfolg' zu gelangen."
"Es gibt kein Patentrezept, und vieles hängt von den beteiligten Personen ab. Viele meiner Kunden kämpfen mit der Innovation, weil es ihre Leidenschaft ist, aber es kann in einem Unternehmensumfeld schwierig sein. Sie fühlen sich oft allein und ohne Unterstützung. Diese Erkenntnis brachte mich auf die Idee, mit den Menschen über die persönliche Seite dieser geschäftlichen Abenteuer zu sprechen."
"Eines der Dinge, die uns wirklich verbanden, war die Tatsache, dass Innovation auf lange Sicht entscheidend ist, aber auch die Erkenntnis, dass sie sehr schwierig ist.
Das Gespräch
In diesem Blog können Sie einige der Höhepunkte des Erfahrungsaustauschs der vier Podiumsteilnehmer sehen und Fragen aus dem Publikum beantworten sowie einige ihrer Erkenntnisse nachlesen.
Van Manen leitete das Gespräch ein: "Ich glaube, eines der Dinge, die uns wirklich verbunden haben, war, dass Innovation auf lange Sicht entscheidend ist, aber auch, dass sie sehr schwierig ist. Und in einem Unternehmenskontext ist es sehr komplex, es richtig zu machen. Die persönliche Seite davon kann manchmal ein ziemlicher Kampf sein.
Schüngel stimmte dem zu und fügte seine Beobachtung aus seiner langen Karriere als Leiter zahlreicher Corporate-Venture-Projekte hinzu: "Was wir auf die harte Tour gelernt haben, ist, dass es keine Einheitsgröße gibt - und so habe ich im Laufe meiner Karriere leider zu viele Unternehmen gesehen, die versucht haben, diese Innovationsmethoden und -prinzipien anzuwenden und Menschen und Prozesse zu etablieren... aber sie haben ihr 'Warum' noch nicht wirklich geknackt. Sie haben also Leute, die herumlaufen, aber sie laufen nicht unbedingt in die richtige Richtung."
Während der gesamten Diskussion erzählten die Podiumsteilnehmer praktische Beispiele von Risikoprojekten, an denen sie beteiligt waren - einige waren erfolgreich, andere nicht. Planken blickte beispielsweise auf seine Zeit bei einem führenden unabhängigen Spezialisten für Navigations- und Kartentechnologie zurück, der seiner Meinung nach einen sehr produktiven Ansatz für das Konzept der Unternehmensinnovation verfolgte.
"Ein Beispiel, das mir in den Sinn kommt, ist die Zeit, als ich für TomTom gearbeitet habe". sagte Planked. "Ich glaube, es war vor 15 Jahren, als das Unternehmen bereits merkte, dass das Geschäftsmodell, mit dem es extrem erfolgreich war, sich abschwächen würde. Ich erinnere mich noch gut daran, wie der CEO zu uns sagte: 'Hört zu, hier ist viel Geld - ich möchte, dass ihr mir landesweite Verkehrsinformationen auf globaler Ebene liefert; tut alles, was nötig ist.' Das war eines der deutlichsten Beispiele, die mir begegnet sind, weil es eine sehr starke Intention gab."
Auf die Frage eines Zuhörers nach Ratschlägen für Neueinsteiger in das Wagnis Abenteuer gab Le Guével einige sehr konkrete Ratschläge.
"Disruptive Innovation ist Systeminnovation. Es geht nicht darum, ein paar Teile zu verändern, sondern ein neues Ganzes zu schaffen, das alle Teile betrifft." Sagte Le Guével. "Was uns wirklich geholfen hat, ist eine Gemeinschaft von Unternehmensleitern, die voneinander lernen und sich gegenseitig beraten. Das ist eine sehr wertvolle Unterstützung, denn die Leute können sich mit anderen Unternehmern austauschen. Sie stehen vor ähnlichen Fragen und Problemen."
In der Tat ein guter Rat - und besonders wichtig, wenn es um Corporate Venturing geht. Der offene Austausch darüber, was funktioniert hat und - noch wichtiger - was nicht funktioniert hat, in einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten ist eine der stärksten Quellen für Erfahrungen, Wissen und letztlich für Lernerfolge.
"Glaubt der Inhaber der Kundenbeziehung an das, was Sie tun?"
Sie sind dran
Bei SparkOptimus sind wir immer bestrebt, unsere Veranstaltungen so interaktiv wie möglich zu gestalten. Während der Podiumsdiskussion wurde das Publikum nach seiner Meinung zu den von den Podiumsteilnehmern behandelten Themen gefragt - daher schließen wir mit der Frage ab, die der Ausgangspunkt der gesamten Sendung war. Sie können Van Manen dabei zusehen, wie er die Frage stellt - und wenn Sie uns Ihre Meinung mitteilen möchten, können Sie ihm hier eine Nachricht zukommen lassen!
Suchen Sie nach weiteren Inspirationen für Ihre Unternehmungsreise? Dann lesen Sie unsere Artikelserie über Corporate Venturing hier.
